Heute ist Internationaler Helmet Awareness Day, an dem auf die Wichtigkeit von Reithelmen als Kopfschutz hingewiesen werden soll. Diesen Tag haben wir bei Epplejeck zum Anlass genommen, dir einmal zu erklären, was du beim Kauf eines neuen Reithelms alles beachten musst, und wann ein neuer Reithelm eigentlich nötig ist.
Worauf solltest du beim Kauf eines Reithelms achten?
Beim Kauf eines neuen Reithelms solltest du darauf achten, dass dieser den aktuell geltenden Sicherheitsnormen entspricht. Der Helm sollte das Zeichen 89/686/EWG tragen, mittlerweile gibt es auch ein neues Gütezeichen, nämlich das VG1. Wenn du den Helm in einem Reitsportgeschäft in Europa kaufst, kannst du davon ausgehen, dass dieser die beiden obengenannten Qualitätsnormen erfüllt. Kontrollieren solltest du es dennoch immer.
Die Gütesiegel geben nämlich an, dass der Reithelm einer strengen Kontrolle unterzogen wurde, um ihn auf Herz und Nieren zu testen. Dabei wird vor allem auf Stoßdämpfung, Widerstandsfähigkeit, Festigkeit und Stabilität geachtet.
Trägt der Reithelm deiner Wahl nicht das VG1-Gütezeichen? Das ist nicht sofort der Weltuntergang. Es reicht aus, wenn der Helm dem Zeichen 89/686/EWG entspricht.
Vor nicht allzu langer Zeit wurde zudem eine neue Technologie für Helme eingeführt: MIPS-Technologie. MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System. Das System soll dich vor Hirnschäden schützen, wenn dein Kopf bei einem Sturz eine Drehbewegung macht. Diese Technologie wird bereits beispielsweise bei Skate- und Skihelmen eingesetzt.
Wie weißt du, ob ein Helm die richtige Größe hat?
Bevor du dich auf die Suche nach einem neuen Reithelm machen kannst, musst du deine Helmgröße kennen. Dazu kannst du einfach den Umfang deines Kopfes mit einem Maßband messen. Beginne mit der Messung etwa 2,5cm, oder auch zwei Fingerbreit, oberhalb deiner Augenbraue. Ziehe dann das Band einmal um deinen Kopf herum und lies vorne an der Stirn, wo sich das Maßband wieder berührt, die Länge ab. Dies ist deine Helmgröße in Zentimetern. Bitte beachte, dass das Maßband beim Messen flach an deinem Kopf anliegen muss, um eine genaue Messung zu erhalten.
Neben der Optik ist es auch wichtig darauf zu achten, dass ein Reithelm zu deinem Kopf passt. Wenn du den Helm aufsetzt, darf dieser also nicht wackeln oder rutschen, aber auch nicht zu fest sitzen. Der Druck sollte sich rundum ungefähr gleich anfühlen. Um festzustellen, ob du die richtige Größe hast, kannst du einen einfachen Test durchführen. Setz den Helm auf, ohne ihn zu befestigen, und beuge den Kopf nach vorne. Hallte die Hände dabei unter den Helm oder bitte jemand anderen, den Helm notfalls aufzufangen, damit dieser nicht auf den Boden stürzt. Fällt dir der Helm vom Kopf? Dann passt dieser nicht gut und solltest du dich weiter umschauen. Du kannst dann entweder eine kleinere Größe anprobieren oder dich für ein anderes Modell entscheiden. Einige Hersteller bieten beispielsweise Modelle für runde und ovale Kopfformen an.
Ein praktischer Tipp: Trage deine Haare bei der Anprobe so, wie du sie auch während des Reitens immer trägst. Dann kannst du sicher sein, dass der Helm gut passt.
Die Wahl eines neuen Reithelms ist bei der Vielzahl an Herstellern und Modellen nicht leicht zu treffen. Neben der Tatsache, dass der Helm gut sitzt, ist es auch wichtig zu prüfen, ob er ausreichend belüftet ist. Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass der Körper versucht, die Wärme über den Kopf abzuführen. Auch bei den Preisen gibt es viele Unterschiede. Die teuersten Reithelme müssen dabei nicht immer die besten sein. Der Unterschied liegt oft in den Materialien, aus denen der Helm hergestellt ist, in der Haltbarkeit und in der Garantie.
Wann muss ein Reithelm ersetzt werden?
Da ein Reithelm immer ausreichend Sicherheit und Schutz bieten sollte, ist es ratsam, nach etwa fünf Jahren einen neuen zu kaufen. Es muss dabei nicht sein, dass dein Helm nach diesem Zeitraum keinen Schutz mehr bietet, jedoch können die verwendeten Materialien und die Verarbeitung durch Alterung und diverse Faktoren, wie Sonneneinstrahlung, Schmutz etc. an Kraft und Haltbarkeit verlieren. Daher solltest du auf Nummer Sicher gehen und deinen Helm nach etwa fünf Jahren austauschen.
Eine weitere Situation, nach der du deinen Reithelm durch einen neuen ersetzen solltest, ist ein Sturz. Unerheblich ist dabei, ob du mit dem Helm vom Pferd gestürzt bist, ob dein Helm auf den Boden gefallen ist oder ähnliches. Bei jedem Fall, Sturz oder Stoß können im Inneren des Reithelm kleine Haarrisse oder andere Beschädigungen entstehen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, aber die Funktion des Helms, nämlich deinen Kopf zu schützen, erheblich einschränken. Selbst wenn du dir sicher bist, bei einem Sturz vom Pferd, nicht auf den Helm gefallen zu sein. Deswegen ist es so wichtig, den Reithelm nach einer solchen Situation auszutauschen.
Einige Hersteller bieten in solchen Fällen auch einen Service an, bei dem du deinen Reithelm, der gefallen ist oder mit dem du gestürzt bist, einzuschicken und durch Experten testen zu lassen. Dort wird dein Reithelm dann auf alle möglichen Beschädigungen geprüft, und erhältst du eine Einschätzung, ob du ihn weiterhin tragen kannst oder einen neuen anschaffen solltest.
Sollte die Möglichkeit einer Überprüfung nicht bestehen, ist es nach einem Sturz oder Fall ratsam, einen neuen Reithelm anzuschaffen.
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