Alexandra hat für uns in Zusammenarbeit mit Equestic den Saddle Clip getestet. In diesem Beitrag erfahrt ihr, was sie von dieser neuen Technik der Traingsaufzeichnung hält.
Clip, Ride, Improve!
Ich hatte das Glück den Equestic Saddle Clip in Zusammenarbeit mit Epplejeck Reitsport und Equestic testen zu dürfen. Wenn man seine Pferde arbeitet, muss man sich unheimlich auf das eigene Gefühl verlassen und sehr konzentriert arbeiten. Umso spannender war es nun, einen Begleiter beim Training zu haben, der einen auf Schritt und Tritt begleitet. Alles was ich mit dem Clip erlebt habe, wie man ihn anwendet und wie meine Erfahrungen waren, erfahrt ihr in folgendem Bericht.
Die Freude war natürlich riesig als endlich das Paket mit dem Equestic Saddle Clip eintraf und so begann ich sofort mit der Installation. Der Clip kam in einem praktischen Kästchen an, in dem sich neben dem Clip auch wichtige Unterlagen (Beschreibung etc) und das Ladekabel befanden. Also erster Schritt...der Clip wird geladen. Nachdem der Vorgang abgeschlossen war, ging ich Schritt für Schritt die Anleitung durch und richtete mir den Clip ein. Ich muss sagen, dass alles wirklich super gut erklärt war und es ganz einfach funktioniert hat. Und ich bin wirklich nicht sehr begabt, was Technik angeht! Wichtig: Man braucht neben dem Clip ein Handy, Bluetooth und man lädt sich die App von EQUESTIC runter! Der Clip verbindet sich über Bluetooth mit dem Handy und schon kann es losgehen.
Zum Punkt Aussehen und Design kann ich nur sagen, mir gefällt der Clip wirklich sehr gut. Er hat eine passende Größe und ist sehr einfach an den Sattel anzubringen. Für meinen Geschmack finde ich auch das Design in schwarz total super, es gibt aber bestimmt den Ein oder Anderen, der sich den Equestic Saddle Clip auch in Farbe kaufen würde. Ich vermisse allerdings einen Knopf um das Gerät auch mal auszustellen und den Akku zu sparen. Obwohl man trotzdem sagen muss, dass der Akku wirklich sehr lange hält, nur zu den Zeiten wo man ihn nicht nutzt, fände ich es gar nicht so verkehrt, den Clip auch mal ausschalten zu können. Wollen wir das Training, bzw. die Aufzeichnung starten, läuft es folgendermaßen: Der Equestic Saddle Clip wird an der linken Seite vom Sattel befestigt (einfach an das Sattelblatt clippen), man verbindet sein Handy mit Bluetooth, geht ins Menü von der Equestic App und sucht sein Pferd heraus, welches im Training begleitet werden soll. Dann startet man das Training und es dauert in der Regel nur kurz bis alles verbunden ist und dann kann es losgehen. Wichtig ist, das Handy muss mit! Hin und wieder musste ich in meiner Testphase feststellen, dass es etwas nervig ist, dass das Gerät vom Handy abhängig ist, denn gerade jetzt wo es warm ist, hat man nicht immer eine Jacke oder Weste an und nicht in allen meinen Reithosen lässt sich ein Handy bequem in die Tasche stecken. Daher nehme ich es auch oft nicht mit in den Sattel und an den Tagen war es etwas schwierig zu testen. Wenn ihr euren Ritt dann beendet habt, drückt man auf Training beenden und alle Daten werden synchronisiert und man kann in Kürze schon alle Punkte abrufen.
Vielleicht auch noch kurz ein paar Worte zur App. Die App ist ganz praktisch aufgebaut. Man kann ganz viele Pferde in seinen „Stall“ hinzufügen und ein paar Infos zu ihnen speichern. Es gibt verschiedene Tools die man aufrufen kann. Es wird das Verhältnis in Prozent dargestellt, wie oft man auf der linken und rechten Hand sein Pferd arbeitet. Hierauf war ich zunächst sehr gespannt, weil ich eigentlich sehr überlegt meine Pferde auf beiden Händen versuche gleichmäßig zu arbeiten. Und es gab auch keine besondere Überraschung, die Ergebnisse haben gezeigt, dass ich immer relativ gleichmäßig auf beiden Händen arbeite.
Die Gangarten werden auch genau analysiert. Nach eurem Training könnt ihr nachschauen wie viel ihr im Schritt, Trab oder Galopp geritten seid. Auch gibt der Clip genaueres Feedback über Takt und die Aufwärtskraft des Abfussens, gerade das ist wichtig, wenn man mit den Pferden weiter arbeiten möchte und sie mehr aufs Hinterbein bekommen will. Total interessant ist auch, dass der Clip sich mit der Symmetrie beschäftigt. Viele Pferde haben eine natürliche Schiefe und im Verlauf der Ausbildung versuchen wir natürlich sie geradezurichten. Aber manchmal kann einen sein eigenes Reitgefühl vielleicht etwas täuschen. Von daher ist es eine tolle Hilfe, im Nachhinein zu sehen wie sich die Symmetrie des Pferdes entwickelt. In der Springarbeit kann der Clip sogar sehen, wie viele Sprünge man gemacht hat und wie oft man die Hindernisse von der linken und wie oft von der rechten Hand angeritten hat.
Leider habe ich es innerhalb meiner Testversuche nicht geschafft, ein Geländetraining aufzuzeichnen. Einmal hatte ich den Clip dabei, aber er hat die Messungen beim Training aus irgendeinem Grund abgebrochen, da der Clip anscheinend zu weit entfernt war. Vielleicht kommt man bei bestimmten Bewegungen, die man bei Geländehindernissen macht (Tiefsprünge etc) zu weit vom Clip und die Verbindung ist dann zu unruhig. Aber ich werde es auf jeden Fall noch mal probieren.
Schlussendlich möchte ich zusammenfassen, dass der Clip eine tolle Sache ist, um sein Training zu optimieren. Wenn man etwas negatives anmerken kann, beschränkt es sich auf wenige Punkte. Manchmal dauert es relativ lange die App zu öffnen, sodass man das Training starten kann. Wenn man nur ein Pferd hat, mag das nicht so schlimm sein, nur wenn man es doch etwas eiliger hat und man mehrere Pferde bewegen will, hält es etwas auf und man entscheidet sich dann eventuell dagegen den Clip bei dieser Trainingseinheit mitzunehmen. Während meiner Testphase gab es auch ein technisches Problem, es waren einmal alle Daten verschwunden, aber ich habe daraufhin eine Nachricht an Equestic geschickt und das Problem wurde schnell behoben. Wenn alles läuft, ist der Equestic Saddle Clip eine wirkliche Bereicherung für das alltägliche Training.
Vielen Dank an Epplejeck Reitsport und Equestic, dass Ihr mir das Testen ermöglicht habt.